Von ♀ mit ♥ in Fulda getextet.
Auch wenn ich schon einige Zeit als freie Texterin arbeite, habe ich hin und wieder das Gefühl, dass ich mich bei manchen Texten und Artikeln verkünstele, zu viel Zeit mit dem Schreiben, Korrigieren und wieder neu Schreiben verbringe, weil ich mit irgendeiner Formulierung nicht zufrieden bin.
Damit ich das in den Griff bekomme und vor allem, damit mir das Schreiben von Artikeln schneller gelingt und meine Texte wirkungsvoller werden, habe ich mich dazu entschlossen, an einem Workshop mit der Schreibnudel Gitte Härterteilzunehmen.
Warum ausgerechnet bei ihr, der Schreibnudel? Nun, ich lese schon eine ganze Weile Ihren Blog, bin sozusagen ein heimlicher Fan, finde ihren Stil toll, ihre Schreibe provozierend. Letzteres ist heutzutage bei all den „Wohlfühl-Blogs“ nicht so ganz selbstverständlich. Ihre Artikel sind nie langweilig. Wenn mir die Vorgehensweise von einem Coach gefällt und ich das vorher schon gut einschätzen kann, dann bin ich Feuer und Flamme, etwas Neues dazuzulernen. Sich weiterbilden, Neues ausprobieren und die alten Gewohnheiten einmal ausblenden, schadet bekanntlich auch nicht.
Für mich stand fest: Ich möchte meine Schreibfertigkeiten weiterentwickeln, eine neue Technik ausprobieren, mich auch kritisieren lassen. Denn nur so kann ich mich und meine Texte verbessern. Das hilft mir und nachhaltig natürlich auch meinen Auftraggebern. Meine Wahl fiel ganz klar auf die Schreibnudel als Schreib-Coach.
Gittes Workshop lief als E-Mail-Ping-Pong ab. Als ich das im Vorfeld einigen Netzwerkpartnern erzählte, sah ich fragende Gesichter vor mir. Keine Präsenzveranstaltung, kein Webinar und auch kein Telefonat? Aufgabenstellung, Hinweise und Erklärungen flattern als elektronische Post herein. Und zwar in der Zeit zwischen 9 und 16 Uhr (mit einer Stunde Mittagspause).
Während des Workshops konzipierte ich einen Artikel zu einem selbst gewählten Plankton-Thema. Im Kern ging es darum, wie man mithilfe von Arbeitstitel-Überschriften einen Artikel strukturiert und gleichzeitig seine persönliche Note mit hineinbringt.
Übrigens: Diese Etappen sind auch in Gittes Schreibphasen enthalten, die sie ausführlich und anschaulich auf ihrer Website beschreibt.
Für jede Etappe hatte ich ein bestimmtes Zeitfenster zur Verfügung, konnte aber natürlich jederzeit nachfragen, wenn ich nicht weiterkam. Es kam mir vor wie ein Puzzle, das ich Teil für Teil zusammensetzte. Das Bild war am Ende des Tages zwar noch nicht ganz fertig, aber ich konnte ziemlich gut erahnen, was es werden würde. Mit dem Quick & Dirty Entwurf hatte ich zumindest das grobe Gerüst vor mir. Meine Gedanken und die wesentlichen inhaltlichen Aspekte steckten nun hier drin. Mit ein wenig Abstand würde ich mich ans Feintuning machen. Und darauf hatte ich ziemlich Lust bekommen.
Die dritte Etappe, nämlich Struktur und Inhalte festlegen, war das Herzstück dieses Workshops und forderte mich ganz intensiv. Die Arbeitstitel-(Zwischen-)Überschriften sind dazu da, die relevanten Inhalte festzulegen. Beim Formulieren gibt man bereits einen bestimmten Ton vor. Die Überschriften entscheiden also, wie der Text ausfallen wird, welche Inhalte drinstecken, ob der Stil provozierend ist oder eher sachlich.
Dieses Schreibwerkzeug, also das Formulieren von Arbeitstitel-Überschriften, ist für mich ein wertvolles, ein grandioses Tool, um mich und meine Gedanken in eine Form zu bringen, die den Text viel klarer, interessanter und damit wirkungsvoller werden lässt.
Das Schöne beim Texten: Wenn die Recherche abgeschlossen, das Konzept erstellt und alles Wesentliche zusammengetragen ist, können die Wörter und Sätze nur so herausflutschen. Und dann wird es viel einfacher, die persönliche Note mit ins Spiel zu bringen. An dieser Stelle muss ich mir nämlich keine Gedanken mehr darüber machen, ob ich alle wichtigen Aspekte berücksichtigt habe. Meine Vorarbeit macht mir den Weg frei – frei für einfaches, persönliches Schreiben. Mit einem wirkungsvollen Text als Resultat.
Natürlich kann man solch einen Workshop auch in Form eines Webinars durchführen oder als Präsenzveranstaltung. Für meinen Fall war diese Art Weiterbildung prima, denn ich konnte im Homeoffice arbeiten und musste nirgendwo hinfahren. Es war nötig, die Zeit im Blick zu haben und beim Schreiben flott und möglichst präzise zu bleiben. Nur so konnte ich (fast) alle Etappen schaffen. Disziplin war und ist weiterhin gefragt.
Gittes Schreib-Workshop kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
Welche Erfahrungen hast du mit Schreib-Workshops gemacht? Oder lässt du andere deine Texte erstellen, weil es dir selbst schwer fällt oder du keine Zeit dafür hast? Keine Sorge, dafür gibt es Texter wie mich, die das gerne für dich übernehmen. Und Gründe gibt es einige, warum man fürs Texten einen Freelancer engagieren sollte…
In diesem Sinne – einfach textgenial!
Petra Jahn-Firle, Jahrgang 1979, freiberufliche Texterin. Ich unterstütze andere Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen mit textgenialen Inhalten und kooperiere mit Digitalagenturen, die frische Ideen von außen benötigen. Auf meinem textgenial Blog schreibe ich über das Texten im Web, über Content Marketing und über all die kuriosen Dinge, mit denen sich ein Freelancer wie ich so den lieben langen Tag auseinandersetzt.
Von ♀ mit ♥ in Fulda getextet.